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behandelt die Kirche Sankt Stephan in Mainz mit Chagall-Fenstern. Für die gleichnamige Kirche in Gonsenheim siehe hier.
Die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan in Mainz wurde 990 von Erzbischof Willigis, der auch den Mainzer Dom 1 erbaut hatte, auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet, höchstwahrscheinlich im Auftrag der Kaiserwitwe Theophanu. Willigis wollte mit ihr die Gebetsstätte des Reiches schaffen.
In der Kirche war ursprünglich ein Stift untergebracht. Der Propst des Stiftes verwaltete eines der Archidiakonate (mittelalterliche Organisationseinheit, ähnlich den heutigen Dekanaten) des Erzbistums.
Der heutige Bau datiert jedoch aus späterer Zeit. Um 1267 begonnen, wurde er um 1340 fertiggestellt. Der Nachfolgerbau behielt jedoch die Vorgaben des Grundrisses des Willigis-Baus und damit die Ausgestaltung als Doppelchoranlage bei. St. Stephan ist damit die älteste gotische Hallenkirche am Mittelrhein und die nach dem Dom bedeutendste Kirche der Stadt Mainz.
Von 1462 bis 1499 wurde der Kreuzgang an die Südseite angefügt.
In der Barockzeit wurde St. Stephan entsprechend ausgestattet. 1857 explodierte jedoch ein nahegelegener Pulverturm (Mainz war im 19. Jahrhundert Bundesfestung), wodurch die barocke Ausstattung der Kirche wieder verloren ging.
Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Stephan schwer beschädigt. Insbesondere der große Westturm musste danach in einem komplizierten Verfahren restauriert werden. Nicht wiederhergestellt wurden jedoch die Gewölbe von Langhaus und Chor, die nun durch eine flache Holzdecke ersetzt sind.
In seiner heutigen Form ist St. Stephan also eine dreischiffige gotische Hallenkirche mit Chören im Osten und Westen sowie mit einem großen achteckigen Glockenturm über dem Westchor.
Einzigartig in Deutschland sind die Chorfenster der Stephanskirche, die ab 1978 von Marc Chagall gestaltet wurden. Bis zu seinem Tod 1985 schuf Chagall insgesamt neun Fenster, die in ihren verschiedenen leuchtenden Blautönen biblische Gestalten darstellen. Chagall wollte sein Werk als Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung verstanden wissen. St. Stephan wählte er wegen seiner Freundschaft zum damaligen Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer. Nach seinem Tod wurde die Arbeit an den restlichen Fenstern von einigen seiner Schüler fortgesetzt.
Nach der Pulverturmexplosion und den Kriegszerstörungen erhalten sind vor allem die Altarmensa aus dem 13. Jahrhundert sowie der große Tabernakel (um 1500).
Der Hl. Willigis wurde in der von ihm gegründeten Kirche auch begraben (1011); die genaue Stätte ist jedoch durch den Umbau nicht mehr feststellbar.
Durch die vorliegenden Einzelbewertungen über die Attraktion ergibt sich die durchschnittliche Bewertung
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